• Laufzeit20. April 2005 - 16. Mai 2005
  • OrtNeue Nationalgalerie
  • Die Ausstellung wurde ermöglicht durch die Freunde der Nationalgalerie.

Das 20. Kapitel der großen Werkschau von Günther Uecker, die vor drei Wochen im Martin-Gropius Bau mit 19 Kapiteln eröffnet worden ist, wird aufgeschlagen und somit wird die Ausstellungskonzeption vollendet.

Die Installation „Sandmühlen – Zeitspiralen“ in der Neuen Nationalgalerie nimmt im Werk von Günther Uecker eine Schlüsselposition ein – „Sandmühlen – Zeitspiralen“ sind von Anbeginn im Schaffen Ueckers vorhanden. Für die durchlichtete Halle des Mies van der Rohe Baus werden 7 Werke aus allen Schaffenszeiten ausgebreitet. Im Dialog mit der transparenten Schönheit der Architektur bilden die aus märkischem Sand gebildeten Arbeiten eine als meditativ zu bezeichnende Einheit. Sie verdeutlichen Ueckers Vorliebe für asiatische Landschaftsstrukturen, die er während ausgedehnter Reisen nach Asien schätzen lernte.

So erinnern die von den Sandmühlen immer neu gezogenen und wieder gelöschten Spuren im Sand zum Beispiel an die Muster japanischer Zen-Gärten. Bindfäden, die von maschinenbetriebenen Gestängen bewegt werden, erzeugen die Bilder der stillen Einkehr, denen jegliches künstliches fehlt. Die ewige Verwandlung der Bilder im Sand ist als Vergleich mit der sich stetig erneuernden und verändernden Schönheit der Natur und deren Erscheinungen zu verstehen. Schwere Arbeit auf landwirtschaftlichen Feldern in der frühen Jugend und die Erfahrungen des Künstlers damit beeinflussten ihn maßgeblich bei der Schaffung der Sandmühlen und Zeitspiralen.