Die Freunde der Nationalgalerie feiern den Erhalt der Rieckhallen und appellieren an den Bund, auch das Hauptgebäude, den Hamburger Bahnhof, zu sichern.

Berlin. Die Freunde der Nationalgalerie beglückwünschen das Land Berlin, vertreten durch den Regierenden Bürgermeister, Michael Müller, und die CA Immo, vertreten durch ihren CEO Andreas Quint, nach rund einjährigen Verhandlungen eine Lösung für den Erhalt der Rieckhallen gefunden zu haben:

„Diese einzigartigen Räume sind der zentrale Museumsort Berlins für die zeitgenössische Kunst. Nur an wenigen Orten in der Welt kann die Gegenwartskunst im musealen Kontext so wirkungsvoll gezeigt werden, weshalb es ein großes Glück ist, dass die Rieckhallen nun in vollem Umfang erhalten bleiben“ so Gabriele Quandt, Vorsitzende der Freunde der Nationalgalerie.

Gabriele Quandt, die insbesondere in die Gespräche mit der CA Immo eingebunden war, dankt dem Kultursenator, Dr. Klaus Lederer: „Herr Lederer hat sich sehr dafür eingesetzt, alle Verhandlungspartner immer wieder an einen Tisch zu holen und wirklich alle Möglichkeiten auszuloten, damit die Rieckhalle als Ganzes erhalten bleibt.“ Ganz besonders sei das Engagement von Peter Raue, Ehrenpräsident der Freunde, zu würdigen, der als „parteiloser Unterhändler“ mit seinem diplomatischen Verhandlungsgeschick maßgeblich zum Erfolg dieser Rettungsaktion beigetragen hat.

Peter Raue freut sich: „Das ist ein Berliner Wunder: Obwohl der Abriss der Rieckhallen beschlossene Sache schien, konnte ein Ausweg gefunden werden, weil Andreas Quint ein verständnisvoller Gesprächspartner und bald Verbündeter war, der Regierende Bürgermeister Müller seine Unterstützung zugesagt und schriftlich bestätigt hat, die Senatsbauverwaltung energisch und fantasievoll alternative Grundstücke gesucht und gefunden hat, unterstützt von Julia Freier (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung), die die Fäden der Kommunikation zwischen den beteiligten Verwaltungen wirklich unermüdlich in den Händen gehalten hat;  in erster Linie aber, weil der Kultursenator Klaus Lederer mit seinem Haus, insbesondere dem Abteilungsleiter Konrad Schmidt-Werthern mit hohem Einsatz und nicht nachlassender Energie den Erhalt der Hallen erfolgreich betrieben hat. All diesen und allen anderen die mitgeholfen haben, verdanken wir dieses Geschenk an die Stadt und die Nationalgalerie.“

Um das Hauptgebäude als „Museum für Gegenwart“ zu erhalten führt die Kulturstaatministerin Monika Grütters Gespräche mit der CA Immo. „Wir hoffen, dass wir auch hier bald von einem positiven Verhandlungsergebnis erfahren“, so Gabriele Quandt: „Denn nur mit sicheren Eigentumsverhältnissen können die dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmen beginnen, die die Voraussetzung für Planungssicherheit in der Programmarbeit des Museums sind.“

Zur Pressemitteilung 

Katharina Grosse, „It wasn’t us“, Außenansicht der Rieckhallen des Hamburger Bahnhofs, 2020 © Jens Ziehe

„Scratching the Surface. Werke aus der Sammlung der Nationalgalerie, der Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof und Leihgaben“, Ausstellungsansicht Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin 2021, © Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Mathias Völzke, für die Arbeit von Asta Gröting © VG Bild-Kunst, Bonn 2021, für die Arbeit von Stan Douglas: © Stan Douglas