Mit seiner auf den ersten Blick sehr abstrakten Formensprache und der reduzierten Malerei, die nicht immer wirklich gemalt sein muss, verleitet Sergej Jensen zu in viele Richtungen gehenden Assoziationen, indem er den Betrachter dazu anregt, Formen nach eigener Phantasie zu vervollständigen. Gegenstände werden durch Negativformen angedeutet, Landschaften lassen sich aus den Bearbeitungsspuren herauslesen, Liniengefüge können an politische Symbole erinnern, jedoch bleibt das Publikum in seinen Assoziationen frei.
Die minimalistischen Bilder Jensens wirken meist schon melancholisch leer, auf ihnen schweben vereinfachte und zarte Formen aus verschiedenen Materialien, die meist aus Textil sind. Auch können die Leinwände ganz mit Material bedeckt sein, so verarbeitete er auf eBay ersteigerte Geldsäcke zu Wandstücken, in denen die unterschiedlichen Materialien und Textilqualitäten miteinander und gegeneinander kontrastieren und sich die Farbvariationen zu einem geometrischen Muster ergänzen.